Recruiting auf Messen

Effektives Employer Branding, das bei der Zielgruppe ankommt

Der Kampf um Talente («War for Talents») ist längst Realität und hat auch in der Schweiz in praktisch jeder Branche Einzug gehalten. Eine grossartige Möglichkeit für Unternehmen, die auf der Suche nach qualifizierten und motivierten Mitarbeitenden sind: Recruiting auf Messen. Doch auch hier ist die Frage Nr. 1: «Wie schaffen wir es, aus der Masse hervorzustechen und uns von unseren Mitstreitern abzuheben?»

Das Thema Employer Branding ist in aller Munde und wird zunehmend wichtiger, wenn es um das Rekrutieren von neuen Mitarbeitenden geht. Das Ziel: Potenzielle Kandidaten sollen auf eine Firma aufmerksam werden und diese als möglichst attraktiv wahrnehmen.

Eine gute Möglichkeit, sich zu präsentieren, bieten Unternehmen Jobmessen. Dieser Teil der Employer-Branding-Strategie wird immer beliebter und kann schnell zu grossen Erfolgen führen.

Fünf konkrete Vorteile des Recruitings auf Messen sind bspw.:

  1. Sie können Stellen schneller besetzen.
  2. Sie knüpfen viele wertvolle Kontakte für Ihren Talent-Pool.
  3. Sie können Ihr Unternehmen als Top-Arbeitgeber positionieren.
  4. Sie lernen zukünftige Bewerbende persönlich kennen.
  5. Sie erhalten die Möglichkeit, den Arbeitsmarkt, Ihre Branche und die Konkurrenz zu beobachten.

In der Regel sind Recruiting-Messen unabhängig organisiert, es buhlen also viele unterschiedliche Unternehmen gleichzeitig um die interessantesten Kandidaten. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, sich von der Masse abzuheben – mit einem ansprechenden Stand und der richtigen Vorbereitung klappt’s.

1. Rahmen abstecken für die Recruiting Messe

Ihnen sollte bewusst sein: Messebesuchende verfolgen meist ein bestimmtes Ziel. Das ist bei Jobmessen nicht anders. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Zielgruppe genau kennen. So können Sie ein passendes Angebot entwerfen, um möglichst viele Besuchende zu überzeugen und Ihre Ziele zu erreichen.

Ziele festlegen

Doch was ist Ihr wichtigstes Ziel und warum braucht es das? Ein klar definiertes Ziel erlaubt es Ihnen später, Ihre Hauptzielgruppe zu definieren. An ihrem Ziel richten Sie im nächsten Schritt Ihre Kernbotschaft und die Gestaltung Ihres Messestands aus.

So könnte Ihr Hauptziel für Ihren Auftritt bei einer Recruiting-Messe lauten:

  • «Wir möchten unsere Bekanntheit als attraktiver Arbeitgeber steigern.»
  • «Wir möchten (möglichst zeitnah) konkrete Stellen besetzen.»
  • Dabei wichtig: Haben Sie viele verschiedene Positionen zu besetzen oder eher wenige, aber dafür ganz spezifische?
  • «Wir möchten unseren Talent-Pool um passende Kandidaten erweitern.»
  • «Wir möchten bestimmte Berufe oder Einstiegsprogramme (z. B. Lehrstellen, Traineeships oder Quereinsteigerprogramme) vorstellen.»

Warum es noch wichtig ist, ein Hauptziel zu definieren: Nur so kann im Nachhinein der Erfolg der Messepräsenz gemessen werden.

Zielgruppe definieren

Kennen Sie Ihr Ziel, so können Sie nun Ihre Hauptzielgruppe definieren. Dazu müssen Sie wissen, welche Kompetenzen und Fähigkeiten sowie Erfahrungswerte Sie bei potenziellen Bewerbenden suchen. Dies hat wiederum einen Einfluss auf Design und Botschaft Ihres Messestands und – wenn wir noch mal einen Schritt zurück gehen – auf die Wahl der geeigneten Messe.

Die meisten allgemeinen Recruiting-Messen richten sich an Berufseinsteiger, also Schulabgänger oder Personen, die kürzlich eine Ausbildung oder ein Studium abgeschlossen haben. Häufig sind auch Quereinsteiger anzutreffen.

Es gibt aber auch verschiedene Karrieremesse-Typen, die die Zielgruppe noch etwas stärker einschränken (also quasi eine erste Vorauswahl für Sie treffen).

Dazu gehören zielgruppenspezifische Jobmessen für Hochschulabsolventen («Recent Graduates»), Young Professionals, IT-Talente (z. B. Hackathon) oder auch Personen, die eine Lehrstelle suchen (Lehrlingsmessen).

Manche Recruiting-Messen sind wiederum fach- oder branchenspezifisch ausgerichtet und locken Bewerbende mit besonderen Skills (z. B. Ingenieure) an.

Weiter gibt es themenspezifische Karrieremessen wie bspw. Jobs rund um Tourismus oder regionale Jobmessen, die einen starken räumlichen Bezug als Hauptmerkmal ausweisen.

Sie brauchen Unterstützung mit Ihrem Messestand? Ob Hackathon, regionale Jobmesse oder Recruiting-Messe für den Tourismussektor – EXPOFORMER unterstützt Sie kompetent von der Konzeption bis zur Umsetzung.

Nutzen für die Zielgruppe herausarbeiten

Um Ihr definiertes Ziel erreichen zu können, müssen Sie die Bedürfnisse der Hauptzielgruppe kennen. Daraus können Sie dann einen konkreten Nutzen ableiten, den Sie den Messebesuchenden präsentieren.

Folgende Fragen sind dazu hilfreich:

  • Welche Informationen sucht die Zielgruppe?
  • Will sich die Zielgruppe erst mal allgemein informieren oder hält sie bereits konkret nach Stellen Ausschau?
  • Was können Sie der Zielgruppe bieten, was die Konkurrenz nicht im Angebot hat?
  • Und, wichtig: Wie wollen Sie mit der Zielgruppe in Kontakt treten?

Hier sollten Sie sich entscheiden, ob Sie Ihre Bekanntheit lediglich nur durch Flyer, Broschüren, Imagefilme etc. fördern oder mit den Kandidaten auch persönlichen in Kontakt treten wollen. Beachten Sie dabei: Für einen erfolgreichen Erstkontakt am Stand brauchen Sie das richtig ausgebildete Personal.

Tipp: Beziehen Sie bei diesen Überlegungen Ihre Mitarbeitenden mit ein. Fragen Sie bei Ihrem Personal nach, ob jemand schon mal an einer Recruiting-Messe war und welche Informationen und welchen Nutzen er oder sie sich davon erhofft hat. Erkunden Sie sich auch nach den (Haupt-) Gründen, aus denen sich Ihre aktuellen Mitarbeitenden für Ihr Unternehmen entschieden haben. So erfahren Sie aus erster Hand, was Sie als Arbeitgeber besonders attraktiv macht.

2. Messestand planen

Häufig zählt bekanntlich der erste Eindruck. Bei einer Messe ist das Ihr Messestand. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass dieser gut durchdacht und ansprechend gestaltet ist. So heben Sie sich von Konkurrenz ab und locken möglichst viele Besuchende an – darunter hoffentlich auch den ein oder anderen (Roh-) Diamanten.

Nicht vergessen: Die Konzeption und Gestaltung Ihres Messestands sollte sich an den Bedürfnissen und Vorlieben Ihrer Zielgruppe orientieren.

Kommunikation und Storytelling

Storytelling

Heutzutage geht in der Kommunikation nichts mehr ohne Storytelling, das gilt auch und insbesondere für den Messeauftritt.

Die wichtigste Frage zuerst: «Was wollen wir mit unserem Stand kommunizieren? Welches Image wollen wir vermitteln?»

Dabei geht Storytelling über das reine Design hinaus – es ist die Basis für das gesamte Konzept Ihres Messestands. Und es zieht sich wie der berühmte rote Faden durch alle Materialien und Auftritte rund um die Messe: Broschüren, Flyer, Goodie Bags, Landingpage etc.

Das Sprichwort «Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte» ist unterdessen zwar etwas ausgelutscht, deshalb aber nicht weniger wahr. Sind es gleich mehrere Bilder hintereinander – also ein Video –, umso mehr!

Speziell an einem Messestand, an dem Besuchende häufig nur kurz verweilen, hat es sich unserer Erfahrung nach deshalb bewährt, Image-Videos einzusetzen. In kaum einem anderen Medium kann man Storytelling so kurz und knackig und gleichzeitig so effektiv verpacken.

Kommunikation

Ausserdem wichtig: eine klare Kommunikation. Vermitteln Sie direkt und deutlich, wer Sie sind, welche Werte Sie vertreten und im Unternehmensalltag leben und was Sie zu bieten haben.

Achten Sie dabei auf eine individuelle Ansprache potenzieller Kandidaten und heben Sie Ihren USP als Arbeitgeber heraus, also: Was bekommen Mitarbeitende bei Ihnen, was sie nirgends sonst finden?

Experience

Besonders für jüngere Talente geht es nicht mehr nur um die reinen Fakten zu Ihnen als Arbeitgeber, vielmehr geht es um Emotionen. Und diese rufen Sie neben gut erzählten Geschichten über Erlebnisse hervor.

Aus diesem Grund sollten Sie interaktive Elemente an Ihrem Messestand nicht unterschätzen. Wenn potenzielle Bewerbende mit Ihnen als Unternehmen und als Marke interagieren und dabei Spass haben, kreiert das ein positiv besetztes Erlebnis. So bleiben Sie interessanten Kandidaten nicht nur besser in Erinnerung, Sie haben sich – ganz im Sinne des Employer Branding – auch geschickt als attraktiver Arbeitgeber positioniert.

Ein Beispiel gefällig? Werfen Sie einen Blick auf das Messestandkonzept, das wir für login, einen der grössten Schweizer Lehrlingsausbildner, entwickelt haben.

Aufbau und Planung

Bevor es an die konkrete Konzepterstellung und Planung geht, ist es wichtig, dass Sie Ihr Budget definieren: Was können und wollen Sie investieren, um Ihr definiertes Ziel zu erreichen? Gerne unterstützen wir Sie bei einem unverbindlichen Gespräch dabei, den richtigen Kostenrahmen zu finden.

Budget definiert? Dann geht es jetzt ans Eingemachte, das Konzept!

Definiert werden müssen als allererstes Standgrösse und Design. Achten Sie darauf, dass Sie sich bei der Wahl der Materialien gut beraten lassen. Danach können Farben, Beleuchtung und die Positionierung allfälliger Banner, Plakate sowie Video- und interaktiver Elemente bestimmt werden.

Wichtig: All diese Punkte haben eines gemeinsam, sie widerspiegeln die Werte und Vision Ihres Unternehmens.

Unsere Top-Tipps für Ihren erfolgreichen Recruiting-Messestand:

  • Nutzen Sie Elemente, die Fernwirkung erzeugen. So fällt Ihr Stand schon von Weitem möglichst vielen Besuchenden auf.
  • Wählen Sie ein offenes Design (also nicht zu viele optische Barrieren). So wirkt Ihr Stand besonders einladend und leicht zugänglich.
  • Planen Sie einen unverbindlichen, offenen Begrüssungsbereich respektive eine Kontaktzone ein. So ist der Erstkontakt für die Besuchenden besonders leicht und niederschwellig.
  • Falls Sie individuelle Gespräche mit Interessierten führen möchten, sollten Sie einen abgegrenzten Bereich mit etwas mehr Privatsphäre vorsehen. So steigen die Chancen, dass sich die jeweilige Person öffnet und wichtige Informationen zu ihrer Persönlichkeit, ihren Fähigkeiten und Wünschen mit Ihnen teilt.

Wie bei anderen Messeständen gilt: Um aus der Masse herauszustechen, müssen Sie durch ein gut durchdachtes Design und ansprechende (interaktive) Elemente auffallen. Der Kreativität Ihrer Messestandideen sind dabei keine Grenzen gesetzt.

3. Angebot am Messestand ausarbeiten

«Der grösste Unterschied zu gewöhnlichen Messen ist, dass man nicht eine Dienstleistung oder ein Produkt verkauft, sondern das Unternehmen an sich vermarktet. Das ist auch für das Personal ein neuer Schritt», erklärt unser COO Adrian Zahnd.

Deshalb ist es besonders wichtig, die Art der angebotenen Gespräche und Fragestellungen sorgfältig vorzubereiten. Die Grundlage dafür: die Definition Ihrer Zielgruppe sowie die Erfahrungswerte der bestehenden Belegschaft.

Letztlich ist für einen gelungenen Auftritt an einer Recruiting-Messe aber entscheidend, dass Sie glaubwürdig, nahbar und vor allem authentisch wirken.

Um das zu erreichen, sollten Sie nicht nur HR-Vertreter mit an den Messestand nehmen, sondern auch Mitarbeitende, welche die jeweiligen Jobs tagtäglich ausführen und somit genauer darüber berichten können.

Besonders effektiv bei Jobmessen, die auf junge Talente abzielen: Trainees oder Auszubildende, die noch ganz frisch in Erinnerung haben, warum sie sich für Ihr Unternehmen entschieden haben. Diese jungen Menschen können mit Absolventen auch besonders gut auf Augenhöhe kommunizieren.

Doch Vorsicht: Da junge Mitarbeitende vermutlich noch nicht oft (oder gar das erste Mal überhaupt) an einem Messestand stehen, ist es wichtig, sie entsprechend auf ihren Einsatz vorzubereiten und zu schulen.

Mit persönlicher Interaktion punkten

Abgesehen vom richtigen Training, können auch Aufbau und Angebot Orientierung bieten.

Eine gute Möglichkeit, die sich in unserer Erfahrung vielfach bewährt hat, ist der Einsatz eines iPads, auf dem die Besuchenden einige einfache Fragen beantworten.

Anhand dieser Fragen können die Mitarbeitenden passende Jobprofile vorschlagen. Doch keine Angst, es müssen nicht alle am Stand HR-Profis sein: Welche Fragen gestellt werden und welche Jobprofile als Ergebnis herauskommen, erarbeiten wir gemeinsam mit Ihnen im Vorfeld.

Den potenziellen Kandidaten Fragen zu stellen hat auch den Vorteil, dass eine gewisse Vorsondierung stattfindet und die Bewerbenden auf spielerische Art und Weise wichtige Informationen über sich und ihre Interessen, Stärken und Fähigkeiten preisgeben. Die perfekte Grundlage, um die Resultate im Anschluss bei einem tiefergehenden Vier-Augen-Gespräch zu besprechen.

 

Je nachdem, was Ihr Ziel bei der Recruiting-Messe ist, kann auch gleich eine konkrete Stelle für die Bewerbung vorgeschlagen werden. Dafür kann EXPOFORMER eine Plattform zur Verfügung stellen, die auf die freien Stellen auf Ihrer Unternehmenswebsite zugreift. So werden passende Kandidaten direkt am Stand zu den entsprechenden Positionen geleitet.

Wichtig: Auch wenn die Fragen einen ersten Anhaltspunkt geben, sollten Sie den Besuchenden stets das Gefühl vermitteln, dass Sie individuell auf Sie eingehen. Sie einfach nur nach Schema F «abzufertigen», schreckt ab und ist im schlimmsten Fall sogar kontraproduktiv.

Stichwort Experience: Verknüpfen Sie den Fragebogen am besten mit Mini-Events, Spielen oder Wettbewerben. So locken Sie nicht nur eine grösstmögliche Anzahl an Talenten an Ihren Stand, sondern kreieren auch besagtes Erlebnis, das Sie von Ihren Konkurrenten abhebt und Ihre Marke als Arbeitgeber stärkt.

Erfolgreicher Auftritt an einer Recruiting-Messe – und dann?

Effektives Employer Branding ist ein ganzheitlicher Prozess und geht über einzelne Messeauftritte hinaus.

Überlegen Sie sich deshalb, wie es nach der Karrieremesse weitergehen soll:

  • Wie können sich Interessenten mit dem Unternehmen vernetzen?
  • Was passiert mit den gesammelten Kontakten?
  • Was folgt nach dem Event?

Denken Sie schon einen Schritt weiter und bewerben Sie allfällige nachfolgende Aktionen wie Vorträge, Podiumsdiskussionen, Tag der offenen Tür etc. schon aktiv auf der Messe.

Die Messepräsenz ist nur als ein erster Schritt, ein kleines Puzzleteil einer grösseren Strategie zu sehen. Deshalb ist es unabdingbar, dass das HR- und das Event-/Marketingteam eng zusammenarbeiten.

Alle müssen an einem Strang ziehen, um das grosse Ziel zu erreichen: dass Sie sich erfolgreich als attraktiver Arbeitgeber positionieren und so den Kampf um die besten Talente für sich entscheiden können.

Wollen Sie den nächsten Schritt angehen und Ihr Unternehmen bei einer Jobmesse präsentieren? Sprechen Sie uns an, wir unterstützen Sie gerne dabei.

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